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Mittwoch, 11. Februar 2015 22:27

Freude am Schlauchboot erhalten – mit der richtigen Pflege

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Schlauchboote sind ein ganz eigener Bootstyp, der vom simplen PVC-Modell für den Familienausflug bis zum technisch ausgefeilten Festrumpfboot für jeden Liebhaber transportabler Boote das Richtige bietet. Allerdings: Die Pflegeanforderungen von Schlauchbooten unterscheiden sich grundsätzlich von denen anderer Bootsarten.


Schlauchboote gehören zu den pflegeintensivsten Bootstypen. (Bild: © Rhonda Roth – shutterstock.com)


Nur wenn Sie Ihrem Schlauchboot die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die es braucht, wird es Ihnen lange erhalten bleiben. Mit unseren sechs Tipps wird Ihnen dies ganz leicht fallen. Zusätzlich ergibt es bei gebrauchten Schlauchbooten auch immer Sinn, den Vorbesitzer nach seinen Reinigungstipps zu fragen.

1. Kümmern Sie sich sofort nach Landgang um Ihr gutes Stück

Mindestens nach jeden Ferien sollten Sie Ihr Schlauchboot sofort auf Verschmutzungen wie festgesetzte Muscheln und Sandreste untersuchen – und zwar unbedingt vor dem Zusammenfalten und/oder Zerlegen. Denn durch die Faltung können eventuelle Fremdkörper konstant am Material scheuern und so noch zusätzlichen Schaden anrichten.

Auch wenn keine Rückstände zu sehen sind, sollten Sie die Oberfläche genau auf Beschädigungen untersuchen. Übrigens: Auch ein Salzwasserfilm setzt Ihrem Schlauchboot während der Lagerung zu. Sprühen Sie es also immer mit Süsswasser ab und lassen Sie es durchtrocknen, bevor es verstaut wird.

2. Bevorzugen Sie sanfte Pflegeprodukte

In keinem Fall sollten Sie Chemikalien an Ihr Boot lassen, die zwar auf den ersten Blick effektiv für Sauberkeit sorgen, aber langfristig das Material zersetzen. Besonders Verdünnungsmittel, Alkohole und Benzin sind Gift für jede Art von Kunststoff. Niemals dürfen Vinylschutzmittel oder Glaspflegemittel zum Einsatz kommen. Sie trocknen das Material aus und machen es brüchig.

Auch Silikonreiniger sind nicht zu empfehlen. Eine mit Silikon gereinigte Oberfläche verliert ihre Hafteigenschaften. Aus demselben Grund setzt der Stoff auch den Nähten zu.

Verwenden Sie idealerweise speziellen Schlauchbootreiniger; selbst bei preiswerteren Booten kann sich dies rentieren. Nichts ist frustrierender für Ihre Kinder, als ein Schlauchboot nach der Winterpause das erste Mal wieder aufzublasen und dabei einen Materialschaden feststellen zu müssen. Alternativ eignen sich milde Kernseife oder Geschirrspülmittel. Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger dürfen auf keinen Fall zum Einsatz kommen, um das benötigte Wasser aufzubringen. Es sollte kein extremer, punktueller Druck auf das Material ausgeübt werden. Benutzen Sie einen Schwamm oder Tücher, die keinerlei Abriebeffekt haben.

Reinigen Sie alle Edelstahlteile mit Rostschutzmittel, am besten vor und nach Gebrauch. Alle Metall- und Edelstahlteile brauchen anschliessend Extrapflege in Form einer leichten Ölung. Am besten ist ein Poliermittel, das auch versiegelt, damit Sie Korrosion verhindern.

3. Warten Sie, bis Ihr Boot trocken ist

Nur ein komplett durchgetrocknetes Boot sollte verstaut werden. Feuchtigkeit schadet nicht nur Holz, sondern auch allen Laminierungen, Anstrichen und Geweben. Allerdings sollte das Schlauchboot niemals in der direkten Sonne getrocknet werden, auch wenn dies den schnellsten Erfolg verspricht. Lassen Sie ausserdem zum Trocknen etwas Luft ab, vor allem, wenn es sehr hart aufgepumpt ist – so behält Ihr Boot länger seine Form.


Nur ein komplett durchgetrocknetes Boot sollte verstaut werden. (Bild: © stoykovic – shutterstock.com)


4. Verlängern Sie das Leben Ihrer Böden

Je nach der Materialbeschaffenheit Ihrer Böden sollten Sie Ihre Pflege ausrichten. Wenn Sie Holzböden haben, dann befreien Sie den Boden zunächst von Steinen und Sand. Lassen Sie die Bodenbretter niemals im eingerollten Boot, das überbeansprucht die Lackierung. Feuchtes Holz arbeitet weiter, während Lack statisch ist; so können schnell Lackrisse entstehen, wenn der Holzboden nicht entfernt wird. Darüber hinaus können Schimmel und Stockflecken auftreten.

Wenn Sie beschädigte Holzteile feststellen, legen Sie diese beiseite und trocknen Sie sie besonders gut durch. Dann werden die beschädigten Stellen mit Schmiergelpapier für die Behandlung vorbereitet und dann mit mindestens zwei, besser noch drei Schichten wasserbeständigem Polyurethananstrich repariert. Abschliessend können Sie sie mit einem Pflegemittel verwöhnen, das Sie auch Ihren Massivholzmöbeln angedeihen lassen würden.

Wenn Ihr Boot hingegen Aluminiumböden hat, wird die erwähnte Süsswasserspülung besonders wichtig. So verhindern Sie Flecken. Zusätzlich ist eine Erneuerung der Schutzbeschichtung von Zeit zu Zeit absolut notwendig. Empfehlenswert ist etwa eine Anodisierung, da sie nicht chemisch, sondern mechanisch vor Verschleiss schützt. Eine abgenutzte Anodisierung zeigt sich durch Verfärbung. Dann allerdings ist es bereits zu spät, da dieser Prozess irreversibel ist.



5. Umsorgen Sie Ihre Elektronik

Die Elektronik Ihres Schlauchboots ist konstant vom Verschleiss bedroht, auch wenn fast alle Elektroteile heute zumeist verschleissbeständig sind. Das Problem sind die Kontakte, die dem Salzwasser ausgesetzt sind. Versuchen Sie, diese generell so trocken wie möglich zu halten; am besten gelingt dies, wenn sie als Kabelbündel zusammengefasst sind. Kabelköpfe und alle Verbindungen sollten Sie besonders oft kontrollieren und reinigen. Die Batterieklampen müssen ebenfalls trocken und sauber sein und konstant nachgezogen werden.

Entfernen Sie alle Glühbirnen vor der Lagerung – auch solche, die noch funktionieren. Tauschen Sie sie komplett aus, bevor Sie das Schlauchboot wieder zu Wasser lassen. Idealerweise lassen Sie auch allen Sicherungen einen solchen Wechsel angedeihen. In jedem Fall aber muss der Sicherheitskasten kontinuierlich überprüft werden. Warten Sie auch Ihren Motor sorgfältig, am besten nach Demontage vom Boot.

6. Organisieren Sie ein trockenes Lager

Eine der besten lebenserhaltenden Massnahmen für Ihr Schlauchboot ist ein kühles, trockenes Lager ohne direkte Sonneneinstrahlung.

 

Bild oben links: © Leonard Zhukovsky – shutterstock.com

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